Förderkreis Zechenkultur Gneisenau e.V.

Verein zur Wahrung und Pflege bergbauhistorischer Stätte

Dönekes & Gedichte

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  • Die Grubenfahrt

     

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    Der Pütt war da, immer präsent, manch einer, der nicht voll verpennt, der machte seine Lehre dort an diesem wunder-schwarzen Ort.

     

    Ich hörte vieles sie berichten von „Anfahren“ und „Wechselschichten“ Von schwerer Arbeit, schwarzer Luft und dem besonderen Kohleduft.

     

    Vom „freien Fall“, der nix für Schisser oder die „Alles-Besser-Wisser“ Ich dachte mir, ob das so wahr? War schließlich niemals selber da…

     

    Doch irgendwann, sollt´ wohl so sein lud man zur „Grubenfahrt“ mich ein. Ich überprüfte meinen Mut und sprach zu mir „Geht alles gut!“

     

    Na dann, man los, schnell alle rein, gleich werden wir schon unten sein: Der Korb saust ab, ich kann` s nicht fassen dass sie das Ding so fliegen lassen…

     

    Die Ohren zu, der Mut verbraucht, hab` unten erst „eine geraucht“…

     

    Die Männer grinsten voller Stolz wir sahen Schienen, Wagen, Holz und rechts und links die Stollen dann unendlich lang… die Bahn hält an.

     

    Gedanken wie, wo bin ich hier, wie tief, wie weit hier im Revier?

    „Angst kannst Du Dir hier nicht erlauben“, hör` ich den Steiger lauthals schnauben.

     

    „Kommt mit, wir gehen jetzt zur Kohle, nachher gibt’s Bier, Ha, Ha, Zum Wohle!“ Wir gehen rein, kann gar nichts seh`n, es ist so laut, kann nichts verstehn`…

     

    Ich taste mich langsam voran, da fasse ich was „weiches“ an

    Ich schaue hoch, sehe zwei Augen ich kann  es wirklich gar nicht glauben.

     

    Es ist nur schwarz hier, was geschehen? Hatte den Kumpel nicht gesehen, der grinst und schiebt mich freundlich weiter

    auf der Besucher-Stollen-Leiter…

     

    Später sind wir dann wieder oben, - muss Gott und alle Kumpel loben! Bin froh, das mal erlebt zu haben und mich jetzt an 'nem Bier zu laben.

     

    Es stimmt, was sie mir einst erzählten und welche Sorgen sie so quälten, als Jungens in der Lehre dort an diesem wunder-schwarzen Ort

     

    Einer für Alle, Alle für Einen! Das gilt für die „Kumpel“, will ich wohl meinen.

    Verabschiede mich -  HOCHACHTUNGSVOLL

    Nehme viel von dort mit, es war wirklich toll!

     

     

    Mit einem freundlichen „Glückauf“ überreicht

     

    von Regina Frischmuth (selbst erlebte Grubenfahrt)